Die Vergangenheit neu erleben!
Beim Betreten des Museums Vreeburg erlebt man die Atmosphäre vom Wohnen und Leben um 1900. Im Erdgeschoss sind komplett eingerichtete „Boerenkamers“ mit authentischen Möbeln, Geschmeiden, Kleidung und Gebrauchsgegenständen zu besichtigen. In den Stallungen und der Scheune stehen Spielzeug, Werkzeuge und Geräte aufgestellt. Ein Schmuckstück ist die Miniatur eines Mähdreschers (Skala 1:4), der regelmäßig in Betrieb genommen wird.
Geschichte
Dieses monumentale Stadtgehöft stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Name Vreeburg ist schön, aber wahrscheinlich nicht ganz korrekt. Der Besitzer, der das Grundstück 1922 an die Gemeinde Schagen verkaufte, hieß Gerben Vrijburg. Sein Name wurde mit dem Gehöft verbunden, aber man formte ihn zu Vreeburg um.
Die Gemeinde kaufte das Gehöft für ƒ 12.000. Das Gebäude wurde als Büro für das Amt für öffentliche Arbeit und als Arbeitsplatz für den Gemeindezimmermann Cornelis Joon genutzt, der dort mit seiner Familie wohnte. Ende der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts bekam das Gebäude eine museale Funktion und eine gründliche Restauration folgte. Seit dem 23. April 1980 ist das Grundstück das Quartier der Stiftung Hofmuseum Vreeburg. Im April 2009 wurde das dahinter gelegene neue Kutschenmuseum offiziell eröffnet. Beide Gebäude zeigen den Reichtum von Westfriesland.
Nahezu sicher ist, dass das Gehöft von der adeligen Familie De Waal van Vronesteijn oder von der mit ihnen verwandten Familie Van Winssen gebaut wurde. Zu dem Herrenhaus gehörten 65 Geersen Land, das sind ungefähr 22 Hektar, und hinter dem Hof lag ein großer Obstgarten. Dort ist jetzt der Musikgarten.
Das Grundstück, auf dem das Gebäude gebaut wurde, gehörte den Herren von Schagen. Dafür mussten die Besitzer jährlich einen Betrag an die Burgherren zahlen. Die älteste bekannte Besitzerin war Maria Agnes van Winssen. Nach ihrem Tod in 1669 verkauften die Erben die Ländereien an Schager Bauern und das Gehöft an den Texeler Tuchhändler Dirk Goutsbergen. In den folgenden Jahrhunderten ging das Gebäude viele Male in andere Hände über. Die Besitzer waren längst nicht immer Bauern, sondern auch zum Beispiel Feldschere, Pfarrer oder Schiffer.
Die letzte Familie, die hier etwa achtzig Jahre wohnte und arbeitete, war die Familie De Pater. Willem de Pater (1846-1921) trieb im Frühjahr sein Vieh quer durch Schagen zu seinem Land in De Hoep. Im Herbst liefen die Tiere wieder durch die Stadt zurück in den Stall. Willem de Pater, der letzte Bauer von Vreeburg, vermachte das Gehöft nach seinem Tod seinem befreundeten Notar Gerben Vrijburg aus Schagerbrug.
Freiwillige gesucht
Das Museum wird komplett von Freiwilligen geleitet. Wir sind demnach auch immer auf der Suche nach Verstärkung für unser Team. Wenn Sie Teil von einem unserer Teams werden möchten: Informieren Sie sich oder melden Sie sich über info@museumvreeburg.nl.